UNTERRICHTSSTUNDE ZUM THEMA"FAMILIE", 10.
KLASSE
Das Unterrichtsziel: Die Befestigung der
Sprechfertigkeiten zum Thema.
Die Aufgaben: 1. Die erworbenen
Kenntnisse anzuwenden.
2. Die Erweiterung der Deutschkenntnisse.
3. Das Zuhören zu üben.
4.
Lesen, Kontrolle und Vergleich der Situation in
Deutschland und in
Russland.
Die Sprachmittel: a) die zu
wiederholende Lexik:
das Idealbild von
einer Familie, Karriere machen, die emotionale Stabilität, das Verhältnis zu (D),
das Vertrauen, das Misstrauen, die Beziehung, schimpfen, loben,
ablehnen, sich für etwas (A)
sorgen, sich um (A) kümmern;
b) wenn-, weil-,
denn- und als-Sätze.
Die Ausstattung: Tonbandgerät + eine Dialog-Aufnahme.
STUNDENABLAUF
I. Der Lehrer: Heute ist unsere
Abschlussstunde zum Thema „Die Familie“. Wir haben ja ziemlich
viel zum Thema gesprochen. Wir wissen nun, was die
verbreiteste Form der Familie in Deutschland ist, was bei der
Heirat eine Rolle spielt, wie eine durchschnittliche
deutsche Familie ist, wie sich die Rollen in der Familie
verteilen, welche Probleme die Familien zu lösen haben ...
Ja, die Familie ... Was fällt
euch beim Wort "Familie" ein? Schreibt das an die Tafel auf!
(Der Lehrer lässt
einige Schüler die Wörter an die Tafel schreiben.)
- 2 -
II. Der Lehrer: Das Thema, zu
dem wir heute sprechen, ist doch nicht auszuschöpfen. Ihr hört euch gleich ein
Gespräch der Eltern über ihre Kinder an. Es geht um die
Interessenunterschiede, das heißt
wie es früher war und wie es heute aussieht. Beim ersten Zuhören merkt euch, womit sich die Eltern beschäftigt haben.
(Die Schüler hören zu, machen sich
Notizen.) 5 min
FRÜHER
WAR ALLES ANDERS (Dialog-Aufnahme)
Herr und Frau Fuchs haben Besuch. Sie sitzen im Wohnzimmer und trinken Kaffee. Worüber
sprechen sie? Natürlich über ihre Kinder.
- Sagen
Sie mal, Herr Fuchs, was machen Ihre Kinder eigentlich den ganzen Tag?
- Ja, was machen die eigentlich. Das weiß ich nicht. Meine Söhne sind nie zu Hause, und meine Töchter habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen.
- Helmut,
das stimmt nicht. Nachmittags sind sie immer hier.
- So?
Na ja, dann sitzen sie im Hobbyraum und hören Beat oder sehen fern. Sie lesen kein Buch, treiben
keinen Sport und lernen kein Instrument. Machen sie
wenigstens ihre Hausaufgaben?
- Aber
Helmut, ist Gitarre kein Instrument? Unsere Jungen spielen sehr gut Gitarre,
wissen Sie, und in der Schule sind sie nicht schlecht. Und
Sport treiben sie auch. Monika spielt Tennis, und die
Jungen spielen Fußball, und im Winter fahren sie
Ski.
-
3 -
- Schön. Und im Sommer sind sie per Anhalter durch ganz Europa
gereist. Nächstes Jahr will Thomas
nach Griechenland. Er hat jetzt ein Motorrad. Ich war
noch nie in Griechenland! Wir sind früher jeden Sonntag gewandert, das war alles.
- Ja,
weil wir kein Motorrad hatten.
- Aber
das war auch nicht schlecht. Ich habe früher jeden Tag Klavier gespielt. Wir sind ins Theater
gegangen und ins Konzert. Und ich habe viel gelesen: Schiller, Goethe und Tolstoi. Was
lesen unsere Kinder? Comics!
- Stimmt,
unsere auch. Übrigens haben Sie noch Zeit
zum Lesen, Herr Fuchs?
- Natürlich nicht. Ich muss jeden
Tag zehn Stunden arbeiten, weil meine Kinder Geld
brauchen. Abends bin ich müde,
dann lese ich nur noch die Zeitung und gehe um zehn ins Bett.
- Wir
haben früher auch viel Musik
gemacht. Mein Vater hat Geige gespielt, und meine
Mutter hat gesungen. Aber unsere Söhne interessieren sich nur für Mädchen. Und natürlich gehen sie jede Woche ins Kino.
- Oh,
ja, das machen unsere auch.
- Übrigens heute gibt es einen Krimi im Fernsehen. Wollen wir uns den
ansehen?
- Ja
gern. Haben Sie den gestern gesehen?
- Ja
sicher. Wir sehen uns jeden Krimi an.
- Dann
mache ich schnell das Abendessen... .
Lehrer: Ihr hört euch den Dialog noch einmal an. Merkt euch, was die Kinder jetzt machen!
- 4 -
(Die Schüler hören
zu und machen sich Notizen.) 5 min
Lehrer: Jetzt schreibt das an die Tafel auf!
Eltern Kinder
Wandern Beat hören
Musik machen Fernsehen
ins Theater
gehen Sport treiben
Lesen:
Schiller, Goethe Lesen:
Comics
Tolstoi
Mädchen
viel arbeiten
ins Kino gehen
Fernsehen Reisen
Lehrer: Wie ihr seht, sind die Interessen der
Eltern und ihrer Kinder ziemlich verschieden. Was
meint ihr, wie ist es zu erklären?
1. Schüler: Die
Lebensinteressen haben sich geändert.
2. S.: Heute gibt
es mehr Möglichkeiten zum mannigfaltigeren
Zeitvertreiben.
3. S.: Die
Lebensbedürfnisse sind anders geworden.
4. S.: Die
Interessen haben sich erweitert.
3 min
III.
Lehrer: Das stimmt wohl ungefähr ... Die Eltern müssen viel
arbeiten, weil ihre Kinder Geld brauchen. Das schon. Haben denn die Kinder
irgendwelche
- 5 -
Pflichten in der
Familie?
Ihr lest gleich
einen kurzen Text und bereitet Fragen
einander vor. Der
Text heißt: „AUCH SÖHNE MÜSSEN HELFEN“.
Auch Söhne
müssen helfen
Viele Eltern müssen in die Tasche
greifen, wenn sich ihre Kinder schon einmal herablassen (снизойти),
ihnen im Haushalt zur Hand zu gehen. Die Mädchen helfen oft noch eher, aber die
Herren Sohne sind meistens durch ein ansehnliches Trinkgeld dazu zu bewegen.
Im Zeitalter der
Gleichberechtigung ist diese Rollenverteilung nicht länger aufrecht zu erhalten (сохранить). Mann und
Frau sind gleichermaßen für die Haushaltsführung zuständig
und verantwortlich. Und das sollte für die Kinder ebenso gelten (касаться).
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, die elterliche Wohnung nicht als
kostenloses Hotel zu betrachten.
Wer nicht
von selbst darauf kommt (Кто сам не уразумеет), dass es sich ja um eine - ja, sagen wir es ruhig -
moralische Pflicht handelt, ab und zu einmal einen Handgriff zu tun (делать что-либо), der muss
es sich eben von höchster Stelle (свыше) sagen
lassen.
In einem Urteil hat der Bundesgerichtshof
erklärt: « Kinder, unabhängig ob Jungen oder Mädchen, sind verpflichtet,
in einer ihren körperlichen oder geistigen Kräften entsprechenden Weise im Hauswesen und Geschäft der Eltern
Dienste zu leisten, solange sie dem elterlichen Hausstand angehören und von
Vater und Mutter erzogen und ernährt werden». Das ist gewiss kein
«Plaidoyer» (защита) für die Kinderarbeit, sondern das logische
Gegenstück (логический ответ)
zu den gesetzlichen Verpflichtungen der Eltern gegenüber ihren Kindern.
1. Die Schüler lesen den
Text vor. 2 min
2.
Lehrer: Und nun sucht im Text equivalente Sätze zu der russischen Übersetzung.
(Die Schüler hören 3 Sätze aus dem Text ins Russische übersetzt.)
2
min
А. Разумеется, что родительский дом не следует
рассматривать как бесплатную гостиницу.
- 6 -
Б. Кто сам не уразумеет, что речь идет, скажем прямо, о
моральном долге, все-таки иногда что-то делать, тому надо сказать об этом
«свыше».
В. Речь, конечно идет не о «защите» детского труда, а о
логическом ответе на законные обязанности родителей по отношению к своим детям.
3. Die Schüler stellen
Fragen zum Text und beantworten
sie:
a. Was müssen die
Eltern oft tun, wenn sich ihre Kinder schon einmal herablassen, ihnen zur Hand
zu gehen?
b. Was sollte
selbstverständlich sein?
c. Was hat der
Bundesgerichtshof erklärt 2 min
4. Ein Schüler gibt den
Inhalt kurz wieder.
Die
Mädchen helfen oft eher zu Hause, aber die Söhne sind durch ein Trinkgeld dazu
zu bewegen. Es sollte selbstverständlich sein, die elterliche Wohnung nicht als
kostenloses Hotel zu betrachten. Es handelt sich ja um eine moralische Pflicht,
ab und zu einen Handgriff zu tun. Kinder sind verpflichtet, im Hauswesen und
Geschäft der Eltern Dienste zu leisten.
2 min
IY.
Lehrer: Und nun wollen wir ein Rundgespräch zu dem Gehörten und Gelesenen
führen, ein "Talk-Show" sozusagen! N. wird der
"Showman" sein und wird euch Fragen stellen und ihr antwortet, bitte.
Also, N.!
(Der Schüler lässt die anderen Schüler
sich kurz vorstellen - das war auch die Hausaufgabe! -
und stellt Fragen
an sie.)
- A., die Interessen der Eltern und der Kinder sind ziemlich
verschieden. Was meinst du, A., wie ist es zu erklären?
- 7 -
-
A.: Die Lebensinteressen haben sich geändert.
- Ja, B., was meinst du?
- B.: Heute gibt es mehr Möglichkeiten
zum mannigfaltigeren Zeitvertreiben.
- Was meinst du,
C?
-
C.: Ich glaube, weil Lebensbedürfnisse
anders geworden sind.
- Ja, und was sagst du dazu, D.?
- D.: Ich meine, die Interessen haben sich erweitert.
- Das stimmt wohl ungefähr.
E., findest du das richtig, dass wir unseren Eltern helfen müssen?
-E.: Das weiß ich nicht genau, aber ich nehme es an.
- F., wie ist deine Meinung?
-
F.: Das ist sicher richtig. Ich bin dafür. Meine Eltern geben mir viel, und ich muss ihnen
dankbar sein.
- Glaubst du das, G.?
- G.: Ja, das
glaube ich auch.
- Wie meinst du, H.? Ist
das gerecht?
-
H.: Ja, für mich ist das selbstverständlich.
- Gut, und wie helft ihr euren
Eltern?
- A.: Ich gehe einkaufen.
- D.: Ich mache die Wohnung sauber.
- F.: Ich kann etwas reparieren.
Lehrer: Gut. Das war also unser Meinungsaustausch.
- 8 -
Danke, N.! Welche Schlussfolgerungen können wir aus
unserem Gespräch ziehen?
-
N.: Die Interessen unserer Eltern und unsere Interessen können ziemlich
verschieden sein, aber die Familie soll nicht darunter leiden. Die Eltern
arbeiten viel, damit wir alles haben, was wir brauchen, und wir müssen natürlich unseren
Eltern helfen.
20 min
Lehrer: Es bleibt dabei.
Und ich hoffe, dass ihr in der Zukunft solche Familien gründet, die euren Idealbildern völlig entsprechen.
Unsere Stunde ist damit so gut wie zu Ende.
Hausaufgabe. Die Hausaufgabe
wird folgende sein: Ihr schreibt zu Hause einen kurzen Aufsatz, wo ihr euer
Idealbild der Familie darzustellen versucht.
2 min
Оставьте свой комментарий
Авторизуйтесь, чтобы задавать вопросы.